Herbert Heinrich Beckmann: Es sind Kinder

Was geschieht, wenn Konflikte nicht gelöst werden? Wenn für unterschwellige Aggressionen ein Ventil gesucht wird, ein Sündenbock herhalten muss? Diesen Fragen geht Herbert Heinrich Beckmann in seinem neuen Roman „Es sind Kinder“ nach: spannungsgeladen und mit einem feinen Gespür für die inneren und äußeren Konflikte seiner Protagonisten.

Tine und Stefan sind ein Paar am Abgrund. Der dünne Faden, der ihre Beziehung noch zusammenhält, ist ihr kleiner Sohn Leon. Doch als dieser beim gemeinsamen Urlaub auf einer Insel mitten in der Baltischen See plötzlich spurlos verschwindet, stehen die beiden vor einer ganz besonderen Belastungsprobe. – Mit psychologischem Feingefühl zeichnet Herbert Heinrich Beckmann das Psychogramm einer unglücklichen Beziehung in einer Atmosphäre unerklärlicher subtiler Bedrohung. Sprachlich genau erzählt er mit stetig steigender Spannung. – Das Kind Leon geht unterdessen seinen eigenen Weg.

Herbert Heinrich Beckmann, geboren 1960 in Ahaus, schreibt unter verschiedenen Namen für Erwachsene und Kinder: Hörspiele, Radiogeschichten, Romane und Erzählungen. Von ihm erschienen u. a.
Atlantis Westberlin (2000), Die Nacht von Berlin (2012), Der Jesus von Kreuzberg (Kinderhörspiel, rbb 2012/ rbb media 2019), Hotel ohne Wiederkehr (2018), Nacht vor meinen Augen (2019).

Auszeichnungen:
Sir-Walter-Scott-Preis: 2010 (Shortlist) und 2012 (Longlist), Top-5-Liste Deutscher Kinderhörspielpreis 2012.

Herbert Heinrich Beckmann lebt mit seiner Familie in Berlin.

Stimmen zum Buch:

„Geschickt evoziert Herbert Heinrich Beckmann in „Es sind Kinder“ von Anfang an das Gefühl einer Bedrohung der drei Hauptfiguren.“ – Dieter Wunderlich

Herbert Heinrich Beckmann: Es sind Kinder. Roman
erschienen am 30. November 2021
ISBN 978-3-947857-13-5
248 Seiten
Umschlaggestaltung: Florian L. Arnold
Hardcover, Schutzumschlag, gebunden
13 cm x 20 cm
22 € [D]

Wer denkt sich die Wörter aus?

Eine Wort-Schatz-Suche
mit Brigitte Schniggenfittig, Jörg Wagner und Dieter Gilfert

Auch wenn in Filmen, in Büchern und in so mancher Gute-Nacht-Geschichte viele Tiere sprechen: Sprache ist nur dem Menschen eigen und sein wichtigstes Mittel der Verständigung. Sprache sei ganz und gar die klügste und wichtigste Erfindung der Menschheit – so heißt es in manch einer Schrift zur Sprache. Doch ist Sprache wirklich eine Erfindung – so wie der Buchdruck von Johannes Gutenberg oder die Dampfmaschine von James Watt? Wenn das so ist – wer hat sie dann erfunden? Wenn Sprache aber gar keine Erfindung ist, was ist sie dann? Hat sie einen Anfang und ein Ende? Warum gibt es so viele davon? Was machen wir mit Sprache? Und was macht sie mit uns? Warum verändert sich Sprache? Wer denkt sich die Wörter aus? Und wozu ist Grammatik gut?
Auf diese und andere Fragen gibt das Kindersachbuch erste Antworten: Wer bestimmt, was die Wörter bedeuten? Warum sterben manche von ihnen? Gibt es eigentlich für alles ein Wort?

Das Buch richtet sich an Kinder ab 10 Jahren. Sie sollen für Sprache sensibilisiert, mit diesem anspruchsvollen Thema aber auch unterhalten werden. Gleichzeitig hilft es Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern und Großeltern dabei, das Interesse der Kinder an Sprache zu fördern.

Die Texte können einzeln gelesen werden, sind aber über Querverweise miteinander verwoben. Sie gehen von Alltagsbeobachtungen aus und nehmen zahlreiche Anleihen bei der Kinder- und Jugendliteratur auf. Die Illustrationen sind dabei oft ebenso mehrdeutig und metaphorisch wie die Wörter.

Brigitte Schniggenfittig und Dr. Jörg Wagner lehren Germanistik/Indogermanistik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dieter Gilfert hat an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle/Saale studiert und lebt und arbeitet als freier Künstler in Halle.

Brigitte Schniggenfittig, Jörg Wagner:
Wer denkt sich die Wörter aus? Eine Wort-Schatz-Suche
mit Illustrationen von Dieter Gilfert

Umschlaggestaltung: Florian L. Arnold
ISBN 978-3-947857-12-8
112 Seiten, 19 cm x 24 cm
Hardcover, Fadenheftung
19 € [D]

Website zum Buch mit Hörtexten und Sprachspielen:

sprachfutter.de

Und hier geht es zum wunderschönen Buchtrailer:

https://www.youtube.com/watch?v=bNNpV-7O0Hc

Stimmen zum Buch:

„Die Perlen dieses Schatzes sind die Bausteine der Sprache. Da werden Wörter gezählt und gewogen. Erste Verblüffung: wie wenig es braucht für eine ganze Wort-Welt. Mit solchen Überraschungen wartet das ganze Buch auf. Es weckt Aufmerksamkeit.“
Christine Knödler im Deutschlandfunk

„Wer denkt sich die Wörter aus? weckt humorvoll und anschaulich Sprachstaunen: empfehlenswert als Familienlektüre oder für Eltern.“
Anne-Catherine Simon, Die Presse

„Das Buch ist voller solcher Entdeckungen in der Wörterwelt. Und die oben erwähnten Randnoten sind überhaupt nicht langweilig. Denn da stehen dann meist die herrlichen Bücher verzeichnet, aus denen die Autoren dann auch viele der herrlichen Zitate und Spiele mit Sprache geholt haben, etwa Walter Moers‘ „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“, Lewis Carrols „Alice im Wunderland“ oder Michael Endes „Die unendliche Geschichte“. Denn natürlich haben sich die klügsten (Kinderbuch-)Autoren auch immer mit den Abgründen und Schönheiten von Sprache beschäftigt.“
Ralf Julke in der L-IZ

„Ein ebenso lehrreiches wie spannendes und amüsantes Sachbuch.“ – Katja Pausch, Mitteldeutsche Zeitung

„Eine gelungene Reise durch unsere Sprache für Kinder ab etwa 10 Jahren.“ – Angelika Rust, ekz

[aus: Birgit Böllinger, Büro für Text und Literatur]

Weitere Rezensionen:

Johannes Groß am 09.01.2022 auf der Seite der Lehrerbibliothek

Jürgen Meier: Wöbkenbrot und Pinselstrich

Dieser ebenso spannende wie historisch interessante Familienroman von Jürgen Meier erzählt, beginnend im Jahr 1910, die Geschichte zweier Familien – der Familie Becker aus Chemnitz und der Familie Meyer aus Ostwestfalen, die Geschichte eines Jahrhunderts.

Johannes Becker beginnt 1910 ein Ingenieursstudium in Chemnitz und heiratet kurz darauf. Als er zunehmend der völkischen Ideologie der Nationalsozialisten folgt, wendet sich seine Frau von ihm ab. – Ähnlich zerrissen ist die Familie Meyer in Ostwestfalen. Der Vater Karl nutzt die Machtübernahme der Nazis aus, um sich an jüdischem Eigentum zu bereichern. Sohn Gottfried, von seiner Mutter aus einem tiefen Friedenswunsch heraus so genannt, folgt ebenfalls seiner Begeisterung für die Nazis und zieht in den Krieg. Er lernt Ingeborg Becker kennen und heiratet sie. Seine Familie bedeutet ihm sehr viel, aber auch nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft in Frankreich setzt er seine Hetze gegen die Kommunisten fort. Er ist ein unverbesserlicher Mann von gestern, der aus Krieg und Hitlerzeit nichts gelernt hat. Sein Sohn Georg will es besser machen und schließt sich 1970 dem anarchistischen Geist der Studentenbewegung an.

Der Autor Jürgen Meier lebt in Hildesheim. Er schloss 1973 ein Studium „Intermedia“ in Bielefeld mit Diplom ab, arbeitete anschließend als PR-Werbechef am Stadttheater Hildesheim und gründete die Werbeagentur Aickele & Meier. Seit 1997 ist er selbstständiger Autor/Journalist. Von ihm liegen zahlreiche Dokumentarfilme, u. a. für NDR und MDR, Buchveröffentlichungen, Radioserien und Theaterstücke vor.
https://www.autorjuergenmeier.de/

Im Text der Buchrückseite schrieb Konstantin Wecker:

„Dieser ebenso spannende wie historisch interessante Familienroman von Jürgen Meier erzählt, beginnend im Jahr 1910, die Geschichte zweier Familien – der Familie Becker aus Chemnitz und der Familie Meyer aus Ostwestfalen, die Geschichte eines Jahrhunderts.“

Jürgen Meier: Wöbkenbrot und Pinselstrich
ISBN 978-3-947857-08-1
344 Seiten
Hardcover, Schutzumschlag, gebunden, Lesebändchen
Umschlaggestaltung: Florian L. Arnold
14 cm x 22 cm
24 € [D]

Stimmen zum Buch:

„Jürgen Meier hat mit diesem Familienroman, der sich über drei Genera-
tionen erstreckt, eine eindrucksvolle Erzählung geschaffen, die dazu dient,
Geschichte zu verlebendigen, um sie besser verstehen zu können.“ – Helmut Johach im „Fromm Forum 26“, der Jahresschrift der Internationalen Erich Fromm Gesellschaft

„Tiefgründig, spannend und gut geschrieben. Die Figuren erlangen eine Plastizität und spiegeln durch ihr Handeln einen ganzen gesellschaftlichen Werdegang.“
Hauke Harder in seinem Blog Leseschatz

„Ideologie und Habgier“: Die Kulturredaktion des nd stellt unter diesem Titel aktuelle Romane aus unabhängigen Verlagen zum Thema inklusive Leseproben vor.

„Das Leben ist wie ein Hochseilakt. Man kann an der einen oder an der anderen Seite herunterfallen.“ Und so möchte er seinen Roman auch als Plädoyer für eine „maßvolle
Mitte“ verstanden wissen, wo wacher Bürgergeist sich konstruktiv in die Gesellschaft
einbringt.“
Jürgen Meier im Juli 2021 im Interview mit Gabriele Peschke im Westfalen-Blatt.

„Wer sich für diesen historischen Familienroman Zeit nimmt, lernt viel über die deutsche Mentalität, ihr Patriarchat und die enge Verbindung der Zeiten vor, während und nach den Nazis.“ – „Wöbkenbrot und Pinselstrich“ wird als Beispiel in „Deutsch perfekt“, einem Magazin der Zeitgruppe, vorgestellt.

„Wie sich im Deutschland des vergangenen
Jahrhunderts aus Vaterlandsstolz und Kaisertreue erst Kriegslust
und schließlich nationalsozialistischer Judenhass entwickeln konnten,
illustriert der Hildesheimer Autor Jürgen Meier in seinem intimen Mehrfamilienportrait
Wöbkenbrot und Pinselstrich.“ – Anja Dolatta in „Stadtkind Hannover“

[aus: Birgit Böllinger, Büro für Text und Literatur]

goldfüchse im schnee …

Ein richtig gutes Haiku zu schreiben, ist so ziemlich das Schwerste, was es gibt. Was tut man also, wenn man zwei Autorinnen kennt, die seit vielen Jahren Haiku verfassen? Richtig, man bringt sie zusammen, zumindest vorerst per Telefon und E-Mail. Und so entstand 2015 ein erster kleiner Haikuband von Janette Bürkle aus Lorch im Stauferland und Petra C. Erdmann aus Dresden: „der tulipan entblättert sich und amor schleicht ins land“. Die kongenialen Vignetten steuerte Florian L. Arnold bei. Alle drei lernten sich dann tatsächlich erst bei der Premierenlesung 2016 kennen. Und weil die Zusammenarbeit so schön war und das Buch so liebenswert, kam soeben ein zweiter Band ganz frisch aus der Druckerei: „goldfüchse im schnee und ganz leise lacht ein faun“. Die Geschwister passen so hübsch zusammen und harmonieren bestens miteinander, deshalb lasse ich sie hier auch gleich gemeinsam auftreten.

Eine große Ehre und Freude: Der wunderbare Schriftsteller Imre Török schrieb für uns bzw. die goldfüchse einen ebenso liebenswürdigen wie poetischen Kommentar, über den wir sehr glücklich sind:
„Die Haiku von Janette Bürkle und Petra C. Erdmann liebkosen Wandlungen des Jahres. Hochzeiten des Winters wetteifern mit mediterranen Düften, in zierartig huschender Leichtigkeit, wie Schwalbenflüge und Lerchenarien. Eine poetische Sammlung zartblauer Träume, geerdet am Kartoffelfeuer. Ganz und gar zum Liebhaben.“

Also falls Ihr noch was Feines, Kleines für Weihnachten sucht – das wäre eine Idee. Bestellungen über den Verlagsshop liefere ich sofort aus, und in der Verlagsauslieferung sind die Bücher auch vorrätig. Die Barsortimente haben sie auch, aber evtl. noch nicht ausgepackt.

Janette Bürkle, Petra C. Erdmann:
goldfüchse im schnee und ganz leise lacht ein faun
Haiku
Mirabilis Verlag, 14. Dezember 2020
ISBN 978-3-947857-09-8
Hardcover, Fadenheftung
mit 14 Abbildungen nach Fotografien der Autorinnen
56 Seiten; 14 €
Covergestaltung von Florian L. Arnold

Janette Bürkle, Petra C. Erdmann:
der tulipan entblättert sich und amor schleicht ins land
Haiku
Mirabilis Verlag 2015, 2. Auflage Dezember 2020
ISBN 978-3-9816674-2-4
Hardcover, Fadenheftung
mit 14 farbigen Vignetten von Florian L. Arnold
56 Seiten; 12,90 €
Umschlagestaltung von Florian L. Arnold
mit einem Begleittext von Jutta Weber-Bock


Vier Fragen an Florian L. Arnold

Die Zeit so still – Birgit Böllinger im Gespräch mit dem Autor Florian L. Arnold

Birgit Böllinger

Seit wenigen Tagen ist die Novelle „Die Zeit so still“, das vierte Buch, das Florian L. Arnold im Mirabilis Verlag veröffentlicht hat, nun in der Welt. Ich habe mit ihm über seinen Text gesprochen.

Florian L. Arnold. Bild: Nik Schölzel, Neu-Ulm.

Wo hast Du Dein Buch geschrieben?

Entstanden ist das Buch während des ersten Lockdowns im April 2020, innerhalb weniger Tage. Es war eine neue Erfahrung, denn üblicherweise schreibe ich am Besten, wenn ich den Ort wechsle. Ich kann zuhause nicht schreiben, ich muß dazu – üblicherweise, wie ich sagen muß – unterwegs sein. Dann kam dieser Lockdown, dieses diffuse Gefühl, eingesperrt zu sein, obwohl man ja doch für Einkäufe oder einen Spaziergang noch hinaus durfte. Ich war jeden Tag draußen in der Natur, aber ich hatte dennoch das Gefühl, nicht „raus“ zu können. Zudem der Gedanke: Wie geht es jenen, die nicht in die Natur hinaus können, die vielleicht…

Ursprünglichen Post anzeigen 998 weitere Wörter

Florian L. Arnold: Die Zeit so still (Novelle)

Jedes Buch hat ja seine ganz eigene Geschichte. Als wir im Frühjahr alle von Corona und Lockdown heimgesucht wurden und auf einmal alles ganz anders war als gewohnt, sagte ich noch zu Florian: Bitte bloß kein Corona-Buch! – Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass sozusagen stillgelegte Schriftsteller und Künstler ohne Lesungen und Veranstaltungen ganz natürlich und erst recht in außergewöhnlichen Situationen kreativ sind (und auch sein müssen) und ihr Empfinden künstlerisch verarbeiten. Außerdem sind sie listig … Florian erzählte mir ganz nebenbei von einem Hörspiel, das entstehen solle, und fragte, ob ich mal draufschauen könne. Ich schaute also ganz arglos – und schlug ihm spontan vor, dann doch ein kleines Buch daraus zu machen. Und es wurde ein recht ungewöhnliches, vor allem auch von der Form her (was haben wir gebastelt!). – Ist es nun doch ein Corona-Buch? Hm, jein. Es erzählt von der Begegnung zweier Männer während einer Pandemie unter extremen Bedingungen, zeit- und ortlos, nicht hier, nicht jetzt. Es erzählt von der Stille, vom Warten, vom Lauschen, von leeren Straßen, einer einsamen Straßenbahn und der Fahrt durch eine stumme Stadt, die dann doch so stumm gar nicht ist. Und es erzählt davon, wie wichtig Menschlichkeit und Mitgefühl sind, auch und gerade unter extremen Bedingungen. Deshalb ist dieses Buch entstanden.

Erscheinungstermin ist der 20. November 2020. Rezensionsexemplare versenden wir gern schon vorab. – Anfragen bitte an die Pressereferentin Birgit Böllinger oder den Verlag. (Vorbestellungen bitte direkt beim Verlag oder über LIBRI, KNV oder unsere Verlagsauslieferung Sova Maintal für Deutschland oder BuchBote in Österreich)

Florian L. Arnold: Die Zeit so still
Klappenbroschur, 108 Seiten, mit 6 Grafiken des Autors
ISBN 978-3-947857-10-4
D 16 EURO

Rezensionen zu „Andrin“ von Martina Altschäfer

Neu erschienen zwei ganz wunderbare Rezensionen zu Martina Altschäfers Roman „Andrin“, die uns sehr freuen:

Dr. Yvonne Schauch schreibt: „Andrin ist ein faszinierender Roman, der wie ein Vexierbild mit der Realität und dem Alltag, wie wir sie kennen, spielt.“
Hier könnt Ihr die ganze Rezension lesen: Blog von Dr. Yvonne Schauch

„Unterhaltsam, gut geschrieben, lesenswert“, findet Stefan Härtel im bemerkenswerten Blog Bookster HRO.

Wir bedanken uns sehr herzlich – fürs Lesen, für diese ausführlichen und wunderbar geschriebenen Besprechungen, in denen so viel Zeit und Arbeit stecken. Es ist immer wieder eine große Freude, wenn ein Buch mit so viel Aufmerksamkeit und auch Zuneigung bedacht wird.

Zuvor erschienen bereits ebenso fundierte und schöne Rezensionen, die wir mit großer Freude bei Facebook geteilt haben

von Riccarda Gleichauf bei Faust Kultur,

von Sonja Hampel in ihrem Blog Buchweiser,

im Blog Lieslos! von Dr. Susanne Probst ,

von Claudia Kowalski in Renies Lesetagebuch,

von Dagmar Eger-Offel im Blog Literatur im Fenster,

von Dieter Wunderlich und

Monika Abbas bei Monerls Bunte Welt, der das Buch nicht ganz so gut gefallen hat.

Euch allen an dieser Stelle noch einmal ein großes DANKESCHÖN!!

(Anmerkung zum Beitragsbild: Hier hält Martina Altschäfer ihren Holzschnitt probeweise ins Buch – passt perfekt! Auf Wunsch kann der Holzschnitt auch erworben werden.)

Nach dreißig Jahren

Wie war das damals, wie haben Menschen das Leben in der DDR empfunden? Manche weitgehend „normal“ – Familie und Freunde waren wichtig, eine Wohnung, ein Garten vielleicht, eine gute Ausbildung und eine sichere Arbeit. Normal, wenn man die Diktatur des Staates und seine wirtschaftlichen Probleme für sich ausblendete oder nur am Rande wahrnahm. Extrem, wenn man in Konflikt mit dem Staat geriet, ihn verlassen wollte oder musste, wenn man frei seine Meinung äußern wollte und gegen das Eingesperrtsein aufbegehrte.

So wie Jörg Sader, der als ganz junger Mann versuchte, über die Grenze zu fliehen und dabei gefasst wurde. Aus der Haft freigekauft, gelangte er schließlich nach Frankfurt am Main und studierte dort und in Paris Germanistik, Philosophie und Romanistik, war Dozent für Neuere deutsche Literatur und lebt heute in Berlin. Seine Erlebnisse um die Flucht herum, der Verrat durch Freunde, das Schreckliche der Haft hat er bis heute nicht vergessen können. Aber er konnte darüber schreiben. Im Erzählband „Alba, Liebste“ verarbeitet er viele dieser Eindrücke, ebenso leise und poetisch wie stark und nachhaltig bewegend.

Jörg Sader: Alba, Liebste
Erzählungen, ISBN 978-3-947857-01-2

Ganz anders erlebte der Autor und Theatermann Reinhard Kuhnert die DDR. Schauspieler, Dramaturg und Regisseur, studierte er auch am Literaturinstitut in Leipzig und konnte erste Erfolge feiern. Bis seine Texte den Zensoren zunehmend missfielen und schließlich nicht mehr gedruckt, seine Theaterstücke nicht mehr aufgeführt werden durften.
Über sein persönliches Erleben schreibt er in den beiden Romanen „Abgang ist allerwärts“ und „In fremder Nähe“.
Der Roman „In fremder Nähe“ ist seit September 2020 auch als Hörbuch im Michael John Verlag erhältlich.

Reinhard Kuhnert

REZENSIONEN (Auswahl)

„Abgang ist allerwärts“ (Birgit Rehaag im Blog feinerreinerbuchstoff am 03.02.2021)

„Abgang ist allerwärts“ (We read Indie, 02.10.2020)

„Abgang ist allerwärts“ (Kulturbowle, 28.11.2020)

„In fremder Nähe“ (Video, Kultur MD)

„In fremder Nähe“ (We read Indie, 19.11.2020)

Bild und Ton: LESUNGEN VON REINHARD KUHNERT

Abgang ist allerwärts (Lesung auf Soundcloud Mirabilis)

In fremder Nähe (Video, Michael John Verlag)